Familiennamen haben ihren Ursprung im Beruf oder dem Status. Es kommen aber seit langer Zeit keine neuen Namen hinzu.
Es ist schwierig, einen genauen Zeitpunkt zu nennen, an dem keine neuen Familiennamen mehr entstanden sind. In Deutschland gibt es jedoch seit dem 19. Jahrhundert eine Reihe von Faktoren, die die Entstehung neuer Familiennamen erschweren.
Einer dieser Faktoren ist die Einführung der Personenstandsregister im Jahr 1876. Seit diesem Zeitpunkt werden alle Geburten, Ehen und Todesfälle in einem zentralen Register erfasst. Dadurch ist es für Personen, die ihren Familiennamen ändern möchten, schwieriger, dies zu tun.
Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Mobilität der Bevölkerung. In der Vergangenheit war es üblich, dass Menschen in dem Ort, in dem sie geboren wurden, auch lebten und starben. Dadurch konnten sich Familiennamen in einem Gebiet über Jahrhunderte hinweg entwickeln. Heute ist es jedoch viel häufiger, dass Menschen in verschiedenen Orten leben und arbeiten. Dadurch wird es schwieriger, dass sich neue Familiennamen in einem Gebiet etablieren können.
Schließlich hat auch die zunehmende Globalisierung einen Einfluss auf die Entstehung neuer Familiennamen. In der Vergangenheit waren Familiennamen in der Regel regional begrenzt. Heute sind jedoch Menschen aus aller Welt miteinander verbunden. Dadurch ist es möglich, dass Familiennamen aus anderen Ländern in Deutschland eingeführt werden.
Allerdings entstehen auch heute noch vereinzelt neue Familiennamen. Dies geschieht in der Regel durch die Einbürgerung von Personen aus anderen Ländern. Außerdem ist es möglich, dass Personen ihren Familiennamen aus persönlichen Gründen ändern.
Nach einer Studie des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) aus dem Jahr 2018 gibt es in Deutschland etwa 130.000 verschiedene Familiennamen. Davon sind jedoch nur etwa 10.000 Familiennamen häufiger als 100 Personen. Die restlichen Familiennamen sind sehr selten.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Entstehung neuer Familiennamen in Deutschland in den letzten Jahrhunderten deutlich zurückgegangen ist. Dies ist vor allem auf die Einführung der Personenstandsregister, die zunehmende Mobilität der Bevölkerung und die Globalisierung zurückzuführen.