Sachsen, ein Land reich an Geschichte und malerischen Landschaften, birgt einen wahren Schatz an beeindruckenden Burgen. Diese steinernen Zeugen vergangener Zeiten erzählen von Rittern, Königen, Kriegen und dem Wandel der Epochen. Von majestätischen Höhen thronend bis verträumt in Flusstälern gelegen, laden sie uns ein, in die faszinierende Welt des Mittelalters einzutauchen. Begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise zu den zehn bekanntesten Burgen Sachsens, die Geschichte lebendig werden lassen.
1. Albrechtsburg Meißen: Die Wiege Sachsens
Hoch über der Elbe thront die Albrechtsburg Meißen, oft als die „Wiege Sachsens“ bezeichnet. Als erster Schlossbau Deutschlands gilt sie als architektonisches Meisterwerk der Spätgotik. Ihre imposante Erscheinung und die prachtvollen Innenräume, darunter der Festsaal und die Fürstenkapelle, zeugen von ihrer einstigen Bedeutung als Residenz der Wettiner. Heute beherbergt die Albrechtsburg ein Museum, das die sächsische Geschichte und die Entwicklung der berühmten Meißner Porzellanmanufaktur lebendig werden lässt. Der Panoramablick über die Elbstadt ist schlichtweg atemberaubend.
2. Burg Stolpen: Die tragische Gefangenschaft der Gräfin Cosel
Auf einem markanten Basaltfelsen erhebt sich die Burg Stolpen, deren Geschichte untrennbar mit dem Schicksal der Gräfin Cosel verbunden ist. August der Starke ließ seine einst glühende Geliebte hier fast fünf Jahrzehnte lang gefangen halten. Die Burg erzählt ihre tragische Geschichte in eindringlicher Weise. Besucher können die Coseltürme erklimmen, die tiefen Brunnenanlagen bestaunen und in die dunklen Verliese hinabsteigen. Die Burg Stolpen ist ein Ort, an dem sich Glanz und Elend auf bewegende Weise vereinen.
3. Burg Mildenstein: Mittelalterliche Wehrhaftigkeit an der Zwickauer Mulde
Die Burg Mildenstein in Leisnig ist eine der ältesten und größten Burgen Sachsens. Ihre wehrhaften Mauern und der imposante Bergfried zeugen von ihrer strategischen Bedeutung im Mittelalter. Heute beherbergt die Burg ein Museum, das die Geschichte der Region und des sächsischen Adels beleuchtlicht. Besonders sehenswert sind die romanische Burgkapelle und die beeindruckende Sammlung historischer Waffen. Die Burg Mildenstein ist ein lebendiges Geschichtsbuch aus Stein.
4. Burg Kriebstein: Sachsens schönste Ritterburg
Malerisch auf einem Felssporn über der Zschopau gelegen, wird die Burg Kriebstein oft als „Sachsens schönste Ritterburg“ bezeichnet. Ihre gut erhaltene Bausubstanz und die idyllische Lage machen sie zu einem beliebten Ausflugsziel. Besucher können den Wohnturm erklimmen, die Burgkapelle besichtigen und sich in die Zeit der Ritter und Burgfräulein zurückversetzen lassen. Die Burg Kriebstein ist ein wahrgewordener Traum aus dem Mittelalter.
5. Burg Gnandstein: Romanische Festung im Kohrener Land
Die Burg Gnandstein im Kohrener Land beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen romanischen Bausubstanz. Ihre trutzigen Mauern und der markante Bergfried zeugen von ihrer einstigen Wehrhaftigkeit. Heute beherbergt die Burg ein Museum, das Einblicke in das Leben auf einer mittelalterlichen Burg und die Geschichte der Region gewährt. Besonders sehenswert sind die historischen Wohnräume und die Sammlung von Kunsthandwerk. Die Burg Gnandstein ist ein authentisches Zeugnis romanischer Baukunst.
6. Burg Hohnstein: Panoramablicke in der Sächsischen Schweiz
Hoch über dem Polenztal thront die Burg Hohnstein, die atemberaubende Panoramablicke über die bizarre Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz bietet. Ihre Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, und sie diente einst als wichtige Festung und später als Jugendherberge. Besucher können die Burg erkunden, den tiefen Burgbrunnen bestaunen und die Aussicht von den Zinnen genießen. Die Burg Hohnstein ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Sächsischen Schweiz.
7. Burg Weesenstein: Das Schloss auf dem Kopf stehend
Die Burg Weesenstein bei Müglitz ist ein architektonisches Unikat. Errichtet auf einem steilen Felsmassiv, scheint sie förmlich aus dem Berg zu wachsen. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sich die ältesten Bauteile unten und die jüngeren oben befinden – ein „auf dem Kopf stehendes Schloss“. Besucher können die prunkvollen Innenräume besichtigen, durch die malerischen Gärten wandeln und die einzigartige Baugeschichte dieses faszinierenden Ortes entdecken.
8. Burg Oybin: Romantische Ruine im Zittauer Gebirge
Die Ruine der Burg Oybin thront majestätisch auf einem Sandsteinfelsen im Zittauer Gebirge. Einst ein bedeutendes Kloster und eine kaiserliche Burg, verfiel sie im Laufe der Jahrhunderte. Heute strahlt die Ruine eine besondere Romantik aus und zieht Wanderer und Geschichtsinteressierte gleichermaßen an. Die mystische Atmosphäre und die atemberaubenden Ausblicke machen einen Besuch der Burg Oybin zu einem unvergesslichen Erlebnis.
9. Burg Schönfels: Gotische Pracht im Erzgebirge
Die Burg Schönfels bei Lichtentanne beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen gotischen Bausubstanz. Ihre imposanten Mauern und der markante Bergfried zeugen von ihrer einstigen Bedeutung als Herrensitz. Heute beherbergt die Burg ein Museum, das Einblicke in das Leben des Adels im Erzgebirge und die Geschichte der Region gewährt. Besonders sehenswert sind die gotische Kapelle und die historischen Wohnräume. Die Burg Schönfels ist ein Juwel gotischer Architektur.
10. Burg Rabenstein: Sachsens kleinste mittelalterliche Burg
Die Burg Rabenstein bei Chemnitz mag die kleinste mittelalterliche Burg Sachsens sein, doch ihre Geschichte und ihr Charme sind beachtlich. Auf einem Felssporn gelegen, bietet sie einen malerischen Anblick. Heute beherbergt die Burg ein kleines Museum und ein beliebtes Restaurant. Die Burg Rabenstein ist ein idyllisches Ausflugsziel, das zum Verweilen und Genießen einlädt.
Diese zehn Burgen sind nur ein kleiner Ausschnitt des reichen burgenreichen Erbes Sachsens. Jede von ihnen erzählt ihre eigene, faszinierende Geschichte und lädt uns ein, in die Vergangenheit einzutauchen. Ein Besuch dieser steinernen Zeugen ist eine lohnende Reise durch die Jahrhunderte.
