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Auf zwei Rädern durch die Lausitzer Seenlandschaft: Eine Bikertour rund um Altdöbern

Die Region rund um Altdöbern in der südlichen Lausitz hat sich von einer einstigen Braunkohle-geprägten Landschaft zu einem faszinierenden Mosaik aus Seen, Wäldern und sanften Hügeln gewandelt. Für Motorradfahrer bietet dieses Gebiet abwechslungsreiche Strecken mit wenig Verkehr, malerischen Ausblicken und interessanten Stopps. Begleiten Sie uns auf einer möglichen Tagestour, die das Beste der Region rund um Altdöbern für Biker erlebbar macht.

Startpunkt: Altdöbern – Mehr als nur ein Schloss

Unsere Tour beginnt im Herzen von Altdöbern. Bevor wir die Motoren anwerfen, lohnt sich ein kurzer Stopp am imposanten Schloss Altdöbern. Das barocke Meisterwerk mit seinem weitläufigen Park lädt zu einem kleinen Spaziergang ein und bietet einen ersten Eindruck von der Geschichte und Schönheit der Region. Wer mag, kann im Schlosscafé einen ersten Kaffee tanken, bevor es auf die Straße geht.

Erste Etappe: Entlang des Altdöberner Sees zum Gräbendorfer See (ca. 25 km)

Wir verlassen Altdöbern in Richtung Norden und schlängeln uns auf kleinen Landstraßen entlang des Altdöberner Sees. Die Strecke führt durch idyllische Dörfer und bietet immer wieder Blicke auf den glitzernden See. Die Straßen hier sind in der Regel gut ausgebaut und wenig befahren, ideal für entspanntes Cruisen.

Unser erstes Etappenziel ist der Gräbendorfer See, einer der größten Seen der Lausitzer Seenlandschaft. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten für einen ersten längeren Stopp. Direkt am See finden sich Badestrände und Cafés, die zu einer Pause einladen. Wer es aktiver mag, kann einen kurzen Abstecher zum Aussichtsturm am Gräbendorfer See machen. Die wenigen Stufen werden mit einem grandiosen Panoramablick über den See und die umliegende Landschaft belohnt – ein perfekter Fotostopp.

Zweite Etappe: Durch die Peitzer Teichlandschaft nach Peitz (ca. 35 km)

Wir setzen unsere Tour in westlicher Richtung fort und tauchen ein in die einzigartige Peitzer Teichlandschaft. Dieses weitläufige Areal aus über 1000 Teichen ist ein Paradies für Naturliebhaber und bietet eine ganz andere landschaftliche Erfahrung. Die Straßen werden hier kurviger und führen durch schattige Waldstücke und entlang der zahlreichen Gewässer. Achten Sie auf die Beschilderung der „Karpfenroute“, die Sie auf malerischen Wegen durch dieses Gebiet leitet.

Unser nächster Halt ist Peitz, eine historische Festungsstadt, die für ihre Fischereitradition und die imposante Festung Peitz bekannt ist. Hier empfiehlt sich eine Mittagspause. Zahlreiche Restaurants und Gasthöfe in der Altstadt bieten regionale Spezialitäten, insbesondere natürlich Fischgerichte. Nach dem Essen lohnt sich ein Besuch der Festungsanlage, die einen spannenden Einblick in die Geschichte der Region bietet. Der Hauptermannsturm bietet einen weiteren schönen Ausblick über die Stadt und die Teichlandschaft.

Dritte Etappe: Entlang des Cottbuser Ostsees zum Spreewald (ca. 45 km)

Wir verlassen Peitz in südlicher Richtung und nehmen Kurs auf den Cottbuser Ostsee, den größten künstlichen See Deutschlands, der aus einem ehemaligen Tagebau entstanden ist. Die Streckenführung hier ist abwechslungsreich, mal entlang des noch jungen Sees, mal durch rekultivierte Flächen, die langsam wieder begrünen.

Unser nächstes Highlight ist der Spreewald, ein UNESCO-Biosphärenreservat und eine einzigartige Wasserlandschaft. Obwohl das Kerngebiet des Spreewaldes eher für Kahnfahrten bekannt ist, führen einige reizvolle Straßen entlang seiner nördlichen Ausläufer. In Orten wie Burg (Spreewald) oder Lehde können Sie einen kurzen Stopp einlegen, die traditionellen Holzhäuser bewundern und vielleicht sogar eine kleine Pause in einem der gemütlichen Gasthöfe einlegen. Die besondere Atmosphäre dieser Region mit ihren Fließen und Kähnen ist ein unvergessliches Erlebnis.

Vierte Etappe: Zurück nach Altdöbern durch die südliche Seenlandschaft (ca. 30 km)

Für die letzte Etappe unserer Tour schlagen wir einen südlichen Kurs zurück nach Altdöbern ein. Die Strecke führt uns durch weitere Teile der Lausitzer Seenlandschaft, vorbei an kleineren Seen wie dem Großräschener See (mit der markanten Landmarke des „Rostigen Nagels“) und dem Sedlitzer See. Hier bieten sich immer wieder Gelegenheiten für kurze Fotostopps an den Uferpromenaden oder an Aussichtspunkten.

Die Straßen auf dieser Etappe sind oft von Wäldern gesäumt und bieten eine angenehme Fahrt durch die nun vertraute Seenlandschaft. Langsam nähern wir uns wieder Altdöbern, unserem Ausgangspunkt.

Erlebnismomente entlang der Strecke:

Diese Tour bietet eine Vielzahl an unvergesslichen Erlebnismomenten für Motorradfahrer:

  • Die sanften Kurven entlang der Seen: Das entspannte Cruisen mit Blick auf das glitzernde Wasser.
  • Der Panoramablick vom Aussichtsturm am Gräbendorfer See: Ein grandioser Überblick über die Weite der Landschaft.
  • Das Durchqueren der Peitzer Teichlandschaft: Die einzigartige Natur mit ihren zahlreichen Teichen und der reichen Tierwelt.
  • Die historische Atmosphäre von Peitz: Die Festungsanlage und die traditionelle Fischereikultur.
  • Ein Hauch von Spreewald-Romantik: Die besonderen Holzhäuser und die verzweigten Fließe.
  • Die sich wandelnde Landschaft rund um den Cottbuser Ostsee: Ein beeindruckendes Zeugnis des Strukturwandels.
  • Die zahlreichen Einkehrmöglichkeiten mit regionalen Spezialitäten: Von Fischgerichten bis zu Spreewälder Gurken.

Die Region rund um Altdöbern hat sich zu einem echten Geheimtipp für Motorradfahrer entwickelt. Die Kombination aus abwechslungsreichen Strecken, beeindruckender Natur und interessanten kulturellen Stopps macht diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis auf zwei Rädern. Die Weite der Landschaft und die frische Luft der Seenlandschaft laden zum Genießen und Entspannen ein.