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Achtung, liebe Touristen! Was Sie hier als „typisch deutsch“ vorgesetzt bekommen, ist… äh… neu für uns auch!

Liebe ausländische Gäste, willkommen im kulinarischen Wunderland Deutschland! Wir freuen uns riesig, dass Sie unser Land nicht nur für seine malerischen Burgen und pünktlichen Züge, sondern auch für seine herzhafte Küche schätzen. Neulich flatterte uns eine Statistik unter, die die Top 10 der beliebtesten deutschen Gerichte bei Ihnen, den geschätzten Touristen, auflistete. Und was sollen wir sagen? Wir mussten uns erstmal setzen und einen doppelten Espresso bestellen, um das zu verarbeiten.

Denn, liebe Freunde des Sauerkrauts und der Bratwurst, die Hälfte dieser Top 10 war uns, den waschechten Deutschen, so bekannt wie ein Yeti im bayerischen Wald. Wir reden hier nicht von regionalen Spezialitäten, die man vielleicht im tiefsten Schwarzwald oder an der Ostseeküste kennt. Nein, es handelte sich um Kreationen, bei denen wir uns fragten, ob die Liste vielleicht in einem Paralleluniversum erstellt wurde, in dem Deutschland von kulinarischen Fabelwesen regiert wird.

Wer also sitzt da in einer staubigen Amtsstube und fabriziert solche Listen? War es ein gelangweilter Praktikant im Tourismusbüro, der Google-Suchergebnisse nach Bauchgefühl sortiert hat? Hatte ein außerirdischer Feinschmecker seine Finger im Spiel, der Deutschland nach einer kurzen Stippvisite kulinarisch neu definierte? Oder war es gar eine geheime Verschwörung der bayerischen Illuminaten, um die Weltherrschaft mit obskuren Weißwurst-Variationen zu erlangen? Wir wissen es nicht!

Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach Deutschland und freuen sich auf ein deftiges Abendessen. Die Statistik verspricht Ihnen auf Platz 3 den „Gefüllten Himmelstiegel mit Meerrettichschaum“. Wir Deutsche kratzen uns am Kopf. Himmelstiegel? Klingt eher nach einem Requisite aus einem mittelalterlichen Fantasyfilm. Und Meerrettichschaum? Nun ja, wir mögen Meerrettich zu unserem Sonntagsbraten, aber als luftige Wolke? Da würden sich selbst unsere Großmütter mit Grauen abwenden und lieber eine schnörkellose Rinderroulade verlangen.

Oder nehmen wir Platz 7: „Der tanzende Kartoffelknödel auf Sauerkrautbett mit Preiselbeerjus“. Tanzende Kartoffelknödel? Waren die etwa im Ballettunterricht? Und ein „Sauerkrautbett“ klingt eher nach einer unbequemen Schlafgelegenheit für müde Mikroorganismen als nach einer kulinarischen Delikatesse. Die Preiselbeerjus mag ja noch angehen, aber in dieser Kombination klingt das Ganze eher nach einem Gericht, das versehentlich in der Waschmaschine gelandet ist.

Wir wollen ja nicht unhöflich sein, liebe Touristen. Wenn Ihnen diese Gerichte schmecken, dann ist das wunderbar! Vielleicht haben Sie ja einen besonders abenteuerlustigen Gaumen oder sind einfach höflich genug, alles zu loben, was man Ihnen vorsetzt. Aber wir als Einheimische müssen gestehen: Wir hätten Sie eher mit einer ehrlichen Currywurst von der Imbissbude, einem dampfenden Teller Königsberger Klopse oder einem knusprigen Schweinebraten mit Knödeln erwartet. Das sind die Klassiker, die unsere Herzen höherschlagen lassen und nach „typisch deutsch“ schmecken.

Also, liebe Urlauber, wenn Sie in Deutschland unterwegs sind und auf der Speisekarte etwas finden, das in dieser ominösen Top 10 auftaucht und Ihnen völlig unbekannt vorkommt – keine Sorge! Fragen Sie ruhig nach, was es damit auf sich hat. Vielleicht entdecken Sie ja eine verborgene Perle der deutschen Küche, von der wir selbst noch nichts wussten. Oder Sie amüsieren sich köstlich über die kreative Auslegung unserer Essgewohnheiten durch unbekannte Statistik-Ersteller. In jedem Fall wünschen wir Ihnen einen guten Appetit und eine unvergessliche kulinarische Reise durch unser manchmal etwas rätselhaftes Schlemmerland!

Abschließend lässt sich sagen, dass die Erstellung solcher Listen wohl ein Mysterium bleiben wird, das uns Deutsche ebenso verwundert wie unsere internationalen Gäste. Vielleicht sollten wir einfach eine eigene, ehrliche Top 10 erstellen – mit Gerichten, bei denen wir uns alle einig sind, dass sie wirklich „typisch deutsch“ sind. Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.

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