Hobbyfotografen aufgepasst! Wer künftig im Freundes- oder Bekanntenkreis bei einer Hochzeit zur Kamera greift, muss sich auf neue Regeln einstellen. Wie nun bekannt wurde, plant die zuständige Aufsichtskomission eine umfassende Zertifizierungspflicht für Amateurfotografen, die Hochzeiten jeglicher Art begleiten möchten.
Die Neuregelung, deren genauer Zeitpunkt des Inkrafttretens noch unklar ist, sieht vor, dass für jede spezifische Hochzeitsform ein gesondertes Zertifikat erforderlich sein soll. Dies betrifft nicht nur die klassische „Grüne Hochzeit“ oder die „Silberne Hochzeit“ nach 25 Jahren Ehe, sondern auch alle anderen Jubiläen wie die „Goldene Hochzeit“ (50 Jahre), die „Diamantene Hochzeit“ (60 Jahre) oder gar die „Eiserne Hochzeit“ (65 Jahre).
Warum diese neuen Regeln?
Die Begründung für diese überraschende Maßnahme liegt laut ersten Verlautbarungen in der Sicherstellung einer „qualitativ hochwertigen und dem Anlass angemessenen fotografischen Begleitung“ von Hochzeitsfeiern. Es gehe darum, „unprofessionelle und möglicherweise unbefriedigende Ergebnisse“ zu vermeiden, die den besonderen Wert dieser Ereignisse schmälern könnten.
Die Zertifikate im Detail: Spezialisierung für jedes Jubiläum
Besonders ins Auge sticht die geplante Differenzierung nach Hochzeitsjubiläum. So soll es beispielsweise ein spezielles Zertifikat für die „Silberhochzeits-Fotografie“ geben, das Kenntnisse in der traditionellen Bildgestaltung und dem Umgang mit älteren Protagonisten nachweist. Für die „Goldene Hochzeit“ könnten hingegen zusätzliche Kompetenzen im Bereich der generationsübergreifenden Gruppenaufnahmen und der sensiblen Begleitung älterer Jubiläumspaare gefordert sein.
Welche konkreten Voraussetzungen für die einzelnen Zertifikate gelten werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Es wird jedoch erwartet, dass Amateurfotografen künftig anerkannte Schulungen oder Kurse absolvieren und entsprechende Prüfungen bestehen müssen, um die begehrten Bescheinigungen zu erhalten.
Was bedeutet das für Hobbyfotografen?
Für viele Hobbyfotografen, die bislang gerne im Freundes- und Familienkreis ausgeholfen haben, bedeuten die neuen Vorschriften einen erheblichen Mehraufwand. Spontane Fotoeinsätze bei Hochzeitsjubiläen könnten damit der Vergangenheit angehören. Wer weiterhin fotografisch tätig sein möchte, muss sich zukünftig frühzeitig informieren und die entsprechenden Zertifikate erwerben.
Kritik an den Plänen wird laut
Bereits jetzt regt sich Widerstand gegen die geplanten Regelungen. Viele Hobbyfotografen sehen darin eine unnötige Bürokratisierung und eine Einschränkung ihrer privaten Freizeitgestaltung. „Wer seine eigenen Großeltern bei der Goldenen Hochzeit fotografieren möchte, soll dafür extra einen Kurs belegen?“, fragt sich etwa die Hobbyfotografin Lisa M. aus Elsteraue. „Das ist doch völlig überzogen!“
Auch in den sozialen Medien wird die Diskussion bereits hitzig geführt. Unter dem Hashtag #HochzeitsfotoZertifikat äußern zahlreiche Nutzer ihren Unmut über die geplanten Vorschriften.
Wie geht es weiter?
Es bleibt abzuwarten, wann die neuen Vorschriften offiziell in Kraft treten und welche konkreten Anforderungen an die Zertifikate gestellt werden. Amateurfotografen sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und sich gegebenenfalls frühzeitig bei den zuständigen Stellen informieren. Eines ist jedoch sicher: Die unkomplizierte Hochzeitsfotografie im Freundeskreis könnte bald der Vergangenheit angehören.
Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
- Neue Zertifikatspflicht für Amateurfotografen bei Hochzeiten geplant.
- Für jede Hochzeitsform (Silberne, Goldene etc.) soll ein separates Zertifikat notwendig sein.
- Ziel ist die Sicherstellung einer „qualitativ hochwertigen“ fotografischen Begleitung.
- Voraussetzungen für die Zertifikate sind noch unklar, Schulungen und Prüfungen werden erwartet.
- Viele Hobbyfotografen kritisieren die Pläne als unnötige Bürokratie.
- Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist noch offen.