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Sopa de Cação: Ein Stück Algarve im Topf – Herkunft, Rezept und portugiesische Suppenvielfalt

Die portugiesische Küche ist weit mehr als nur gegrillter Fisch und Pastéis de Nata. Sie birgt eine reiche Tradition an herzhaften Eintöpfen und aromatischen Suppen, die die regionalen Besonderheiten des Landes widerspiegeln. Heute tauchen wir ein in die Welt der Sopa de Cação, einer traditionellen und besonders schmackhaften Suppe aus der Algarve, der sonnenverwöhnten Südküste Portugals.

Ursprünge am Atlantik: Die Einfachheit der Fischerküche

Die Sopa de Cação verdankt ihre Existenz der Nähe zum Atlantik und der traditionellen Fischerkultur der Algarve. „Cação“ bezeichnet im Portugiesischen den Kleingefleckten Katzenhai oder auch andere kleinere Haiarten. Diese Fische waren für die lokalen Fischer oft ein alltäglicher Fang und fanden so ihren Weg in die einfache, aber nahrhafte Küche der Region.

Die Sopa de Cação ist ein Paradebeispiel für die portugiesische Fähigkeit, aus wenigen, frischen Zutaten ein Gericht mit intensivem Geschmack zu kreieren. Ursprünglich war sie ein Gericht der Fischer und ihrer Familien, das aus dem zubereitet wurde, was das Meer gerade hergab. Daher variieren die genauen Zutaten je nach Fang und lokaler Tradition leicht.

Das Herzstück des Geschmacks: Das Rezept für Sopa de Cação

Dieses Rezept ist eine verbreitete Variante der Sopa de Cação und fängt die Aromen der Algarve gut ein:

Zutaten:

  • 500 g Cação (Kleingefleckter Katzenhai) oder anderer fester, weißer Fisch (z.B. Seeteufel, Dorsch)
  • 500 g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
  • 2 Zwiebeln, gehackt
  • 3-4 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 rote Paprika, gewürfelt
  • 2 reife Tomaten, enthäutet und gewürfelt (oder 1 Dose gehackte Tomaten)
  • 1 Lorbeerblatt
  • Einige Zweige frischer Koriander, gehackt
  • Olivenöl extra vergine
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
  • Wasser oder Fischfond
  • Optional: Ein Schuss Weißwein
  • Optional: Geröstete Brotscheiben oder Croutons zum Servieren

Zubereitung:

  1. Fisch vorbereiten: Falls Sie ganzen Cação verwenden, filetieren Sie ihn und entfernen Sie die Haut. Schneiden Sie das Fischfleisch in mundgerechte Stücke. Wenn Sie anderen Fisch verwenden, stellen Sie sicher, dass er entgrätet und gewürfelt ist.
  2. Grundlage schaffen: In einem großen Topf oder Schmortopf etwas Olivenöl erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze glasig dünsten.
  3. Gemüse hinzufügen: Die gewürfelte Paprika und die Tomaten (frisch oder aus der Dose) hinzufügen und einige Minuten mitdünsten, bis das Gemüse leicht weich wird.
  4. Kartoffeln und Lorbeer: Die gewürfelten Kartoffeln und das Lorbeerblatt in den Topf geben. Mit Wasser oder Fischfond aufgießen, sodass das Gemüse gut bedeckt ist. Optional einen Schuss Weißwein hinzufügen.
  5. Köcheln lassen: Die Suppe zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und zugedeckt köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind (ca. 15-20 Minuten).
  6. Fisch hinzufügen: Die Fischstücke vorsichtig in die köchelnde Suppe geben. Die Hitze niedrig halten und den Fisch gar ziehen lassen (ca. 5-7 Minuten), bis er nicht mehr glasig ist und leicht zerfällt. Achten Sie darauf, den Fisch nicht zu lange zu kochen, da er sonst trocken wird.
  7. Aromen verfeinern: Mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Servieren den gehackten Koriander unterrühren.
  8. Servieren: Die Sopa de Cação heiß servieren. Optional mit einem Schuss Olivenöl beträufeln und mit gerösteten Brotscheiben oder Croutons begleiten.

Ein Blick über den Tellerrand: Beliebte Suppen Portugals

Die Sopa de Cação ist nur eine von vielen köstlichen Suppen, die die portugiesische Küche zu bieten hat. Hier einige weitere beliebte Beispiele aus verschiedenen Regionen:

  • Caldo Verde: Wohl die bekannteste portugiesische Suppe, ein herzhafter Eintopf aus Kartoffeln, fein geschnittenem Grünkohl (couve-galega) und Chorizo. Sie ist ein Nationalgericht und besonders im Norden des Landes beliebt.
  • Sopa de Legumes: Eine einfache, aber nahrhafte Gemüsesuppe, die je nach Saison und Region mit verschiedenen Gemüsesorten zubereitet wird. Oft enthält sie Karotten, Zucchini, grüne Bohnen und Kartoffeln.
  • Açorda: Eine traditionelle Brotsuppe, deren Konsistenz von cremig bis eher breiartig variieren kann. Sie wird oft mit Knoblauch, Koriander, Olivenöl und manchmal mit Meeresfrüchten oder Eiern angereichert. Es gibt viele regionale Variationen, darunter die Açorda Alentejana.
  • Sopa da Pedra: Eine rustikale und sättigende Suppe aus dem Alentejo. Der Legende nach wurde sie von einem armen Mönch zubereitet, der vorgab, eine Steinsuppe zu kochen und die Dorfbewohner nach und nach dazu brachte, Zutaten wie Bohnen, Gemüse und Fleisch beizusteuern.
  • Canja de Galinha: Eine leichte und bekömmliche Hühnersuppe, die oft bei Erkältungen oder Unwohlsein gegessen wird. Sie enthält meist Reis oder kleine Nudeln und ist mit frischen Kräutern verfeinert.

Die portugiesische Suppenküche ist ein Spiegelbild der Vielfalt des Landes – von den einfachen Aromen der Küste bis zu den herzhaften Eintöpfen des Hinterlandes. Die Sopa de Cação ist dabei ein wunderbares Beispiel für die schmackhafte Einfachheit, die man in den Küchen der Algarve findet. Probieren Sie dieses Rezept und lassen Sie sich von einem Stück portugiesischer Atlantik auf Ihrem Teller verzaubern.